Ein Tag in Rishikesh – Rafting und Yoga in Indiens Yogastadt

Ein Tag in Rishikesh – Rafting und Yoga in Indiens Yogastadt

Rishikesh ist eine weltbekannte Pilgerstadt und buddhistisches Zentrum. Die kleine Stadt liegt an den Ausläufern des Himalaya Gebirges, an den Ufern des heiligen Flusses Ganges. Übersetzt bedeutet Rishikesh die „Stadt der Seher“. Für sinnsuchende Weltenbummler und Spirituelle ist Rishikesh mit seinen Gurus und Ashrams und als Geburtsort des Yoga ein sehr energischer Ort. Für Abenteurer wiederum, ist Rishikesh ein vortreffliche Ausgangsbasis für Wanderungen zum Himalaja oder für Raftingtouren. Für mich ist Rishikesh erst einmal ein Ort, an den ich fliehe, um die Zeit vor dem Abflug nach Hause zu überbrücken, denn in Delhi halte ich es keine 24 Stunden aus. Nach einer Hochzeit in Bangalore, einer Hausboottour in Kerala, ein paar entspannte Tage in Goa steht weiterhin Entspannung auf dem Program.

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Rishikesh – wo der Ganges noch sauber ist

In Rishikesh angekommen beziehe ich einen kleinen Bungalow mit Blick auf den heiligen Fluss, der scheinbar aus den hohen Bergen fließt. Nirgendwo in Indien ist der Ganges so sauber und rein wie hier. Der Fluss entspringt aus dem Himalaya und bahnt sich einen langen Weg, durch ganz Indien, bis in den Golf von Bangalen. Auf den 2600 Kilometern kommen allerhand Zeug hinein. Abwasser, tote Tiere, tote Menschen, Müll. An der Mündung gleicht der Ganges einer braunen, stinkenden Brühe. So weit oben in Rishikesh ist das Wasser des Ganges noch türkis und glitzert in der Sonne. Das sanfte Tosen und Rauschen machen mich innerlich ruhig und still. Ich setze mich auf die Veranda und lasse den Ort auf mich wirken. Im Hintergrund höre ich leise die Glocken und betrachte die Schönheit der Aschrams und Tempel auf der anderen Seite des Ufers. Dahinter der Wald und die mächtigen Berge des Himalaya Gebirges. Die Neugierde packt mich und ich gehe raus, ins Getümmel der Stadt.

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Rishikesh – die Yoga Hauptstadt Indiens

Mein Spaziergang führt mich entlang der Hauptstraße und weiter durch enge Gassen runter zum Ufer und den Brücken. Mit jedem Schritt, mit dem ich mich dem Stadtzentrum nähere, erwacht das Städtchen scheinbar zum Leben.

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An jeder Ecke werben Schilder für Yogaunterricht, Ayurveda-Kochkurse oder Wiedergeburts-Workshops. In den hippen Cafés sehe ich die ersten Touristen mit Pluderhosen und Dutt, sowohl Frauen als Männer. Scheinbar tiefenentspannt, im Schneidersitz auf ihren Stühlen hockend, schlürfen sie Tee oder Milchcafé und entspannen sich von ihrer Yogapraxis. Reisende wie ich, die vorab keinen festen Yogakurs gebucht haben haben die Qual der Wahl. Ich suche mir das erstbeste Studio aus und buche eine Yogastunde für den nächsten Morgen.

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Immer weiter laufe ich entlang zur neuen Hängebrücke, die die zwei Stadteile Rishikeshs miteinander verbindet. Links und rechts erscheinen Bettelmönche in orangefarbenen Gewändern. Verkrüppelte Obdachlose, Straßenverkäufer die ihre Gebetsketten an den Mann bringen wollen, Teeverkäufer und Affen auf der Suche nach einer leichten Beute.  

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Die beiden Ganges-Brücken Ram Jhula und Lakshman Jhula sind ein sehr besonderer Anziehungspunkt am Abend. Die Sonne sinkt langsam Richtung Horizont und lässt die Ausläufe des Himalaya Gebirges in einem roten Licht erstrahlen. Der Fluss verwandelt sich in einen Strom aus Gebeten und Gesängen.

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Jeden Tag, zur gleichen Zeit werden in ganz Indien Mantras zu Ehren der heiligen Mutter Gangha gesungen. Die Hindus opfern Blumen, zünden Kerzen an und nehmen ein Bad im heiligen Fluss. Ein wunderschönes Abendritual, welches mich in Frieden versetzt. Wir machen mit und schicken eine Opfergabe auf Reisen.

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Rafting und Baden in Rishikesh

Ein Bad im heiligen Fluss möchte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Die vielen Angebote verschiedener Rafting Anbieter machen Lust. Ausgestattet mit Helm, Paddel und Schwimmweste, stürzen wir uns, nach einer kurzen Autofahrt in die Fluten des wilden Flusses. Nicht ganz ungefährlich. Die tosenden Stromschnellen ändern rasch ihre Richtung. Ich packe das Paddel weg und halte mich mit voller Kraft am Seil fest. Alles umsonst. Das Boot kippt schnell und schon fliegen wir alle ins kalte Nass. Ein tiefer Atemzug und mir bleibt die Luft weg. Das Wasser des Ganges, so nah an der Quelle, ist extrem kalt. Die Strömung stark. Ich lasse mich ein Stück treiben und schwimme langsam zum Boot.  Die restliche Raftingtour bis Rishikesh verläuft viel entspannter. Nach der Aufregung lassen wir uns einfach treiben und meine Kleidung trocknet schnell in der warmen Sonne.

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Das waren meine 24 Stunden in Rishikesh. Warst Du auch schon in Indien? Wie hat es dir gefallen? Ich freue mich über Kommentare.

  1. Sachin

    Schöner Blog Wirklich genossen !!

    Im Allgemeinen, Anfang September bis Ende November ist die beste Zeit, um einen Fluss Rafting Reise nach Rishikesh zu planen.

    Summers sind über 35 ° C in Rishikesh, daher ist es zu heiß und damit Juni – Juli ist eine schlechte Wahl für ein Rafting-Erlebnis.

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