5 einfache plastikfrei Tipps für ein gesundes Leben

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5 einfache plastikfrei Tipps für ein gesundes Leben

Plastik ist überall. Das hat fatale Folgen für unsere Umwelt und jeden Einzelnen von uns. Immer mehr Menschen verzichten bewusst auf Plastik. Doch das ist gar nicht so einfach.

Schon seit einer ganzen Weile bin ich dabei unsere Wohnung von Plastik zu befreien. Komplett plastikfrei zu leben, ist eine echte Herausforderung und so, wie wir jetzt leben kaum möglich. Aber auch kleine, winzige Veränderungen verhelfen zu einer sauberen Umwelt und einem gesünderen Leben.

Meine Tipps für ein bisschen weniger Plastik im Haushalt und ein gesundes Leben.

Plastikfrei Tipp 1: Plastikfrei trinken – Kaufe Glasflaschen statt Plastikflaschen

Kisten schleppen macht keinen Spaß. Vor allem Glasflaschen sind besonders schwer. Für unsere Gesundheit nehme ich das aber in Kauf.

Jeder kennt bestimmt den chemischen Geschmack des Wassers, wenn Plastikflaschen länger in der Sonne gelegen haben. Verantwortlich dafür ist das aus dem Plastik austretende Acetaldehyd. Das ist mit Sicherheit nicht besonders gesund für den Körper und eines der Gründe, warum wir Plastikwasser nur in Ausnahmefällen trinken. Sogar das Leitungswasser hier im Ruhrgebiet ist besser als das, was in den Plastikflaschen gelagert wird.

Allerdings ist unser Leitungswasser auch sehr kalkhaltig. Um es zu reinigen, benutzen wir eine Umkehrosmoseanlage von Taine. Zugegeben, der Wasserfilter ist auch aus Plastik, reinigt aber das Leitungswasser sehr zuverlässig. Den Unterschied zwischen Kalkwasser aus der Leitung und dem gereinigten Wasser kann ich schmecken und auch mit dem Wassertester feststellen. Das gute Gerät haben wir schon seit Jahren und sind immer noch sehr zufrieden damit.

Plastikfrei Tipps Leben und reisen. Plastik im Bad vermeiden.

Plastikfrei Tipp 2: Plastikfrei unterwegs – Brotdosen, Trinkflaschen und Co.

Die Gesundheit meines Sohnes liegt mir sehr am Herzen, genau so wie unsere Umwelt. Das Frühstück für die Schule gibt es in einer Brotdose. Das spart Verpackungsmüll. Brotdosen und andere Behälter aus Kunststoff sind deutlich ökologischer als Einwegverpackungen. Sie lassen sich wiederverwenden und halten jahrelang. Doch neben seinen Vorteilen hat Plastik auch viele Nachteile. Es wird auf Basis von Erdöl hergestellt und ist nicht biologisch abbaubar. Plastik enthält oft ungesunde Schadstoffe, etwa das hormonell wirksame BPA, die sich aus dem Material löst und in das Essen übergehen können.

Vorratsdosen und Brotdosen aus Kunststoff brauchst du aber nicht direkt wegwerfen. Damit würdest du nur unnötigen Müll erzeugen. Wenn du neue Behälter kaufen möchtest, sieh dir mal die folgenden nachhaltigen Modelle an: Auf eat-drink-go.de findest du zum Beispiel viele Edelstahl-Brotdosen aber auch BPA-freie Varianten und Trinkflaschen aus Edelstahl oder Trinkflaschen aus Glas.

Unterwegs benutzen wir Doppler Trinkflaschen aus Edelstahl. Darin kann man auch Smoothies aufbewahren, denn die Trinkflasche lässt sich auch in der Mitte aufdrehen und dadurch super einfach reinigen.

In die Schule nimmt mein Sohn die Ecolunchbox aus Edelstahl mit.

Auch von unserer SIGG-Thermoskanne sind wir sehr begeistert. Diese nutze ich auch als Coffee-to-go Becher bei Starbucks. Aber nicht nur Starbucks, sondern auch viele andere Cafés akzeptieren mitgebrachte Gefäße. Und das Beste ist, den Kaffee gibt es ein paar Cent günstiger, wenn man auf den Wegwerfbecher verzichtet.

Plastikfrei Tipp3: Plastikfrei einkaufen und essen – Kaufe unverpackte Lebensmittel

Unverpackte Lebensmittel zu finden ist meine größte Herausforderung. Bei Aldi, Rewe und Co. ist das Meiste in Plastik verpackt. Wenn ich hier einkaufe, dann achte ich darauf, dass ich Obst und Gemüse möglichst ohne Plastik kaufe.

Milch und Joghurt gibt es oft im Pfandglas. Käse von der Käsetheke und Backwaren vom Bäcker sind zwar deutlich teurer, schmecken dafür aber auch viel besser. Setze auf Klasse statt Masse.

Wenn ich doch mal plastikverpackte Lebensmittel kaufen muss, dann lasse ich die Plastikverpackung im Laden. Dazu entpacke ich vor Ort die Lebensmittel, nachdem ich sie bezahlt habe, und werfe die Verpackungen in die Sammelbehälter hinter den Kassen.

In sogenannten “Unverpackt-Läden”, beim Bauern, beim Gemüsehändler auf dem Markt, in Hofläden oder im Bio Supermarkt lässt es sich sehr gut, plastikreduziert einkaufen. Die Ware kann im mitgebrachten Stoffbeutel oder einem Gefäß mitgenommen werden. Auch Schokolade und andere Süßigkeiten können meist in den Unverpackt Läden abgefüllt werden.

Was ich nicht plastikfrei einkaufen oder mitnehmen kann, fülle ich Zuhause in ausgespülte Gläser um.

Plastiktüten nutzen wir schon sehr lange nicht mehr. Wir sind auf Baumwollbeutel umgestiegen. Bei DM kannst du Baumwollbeutel leihen. Ein Beutel kostet weniger als ein Euro. Wenn er schmutzig wird, kaputt geht oder du ihn einfach nicht mehr brauchst, kannst du ihn in jeder DM Filiale abgeben und bekommst einen neuen Beutel oder dein Geld zurück.

Plastikfrei Tipps Leben und reisen. Plastik im Bad vermeiden.

Plastikfrei Tipp 4: Plastikfreie Kleidung – Nachhaltige Kleidung aus Baumwolle statt billige Polyester Ware kaufen

Ob Baumwolle oder Polyester nachhaltiger ist, darüber scheiden sich die Geister. Fakt ist, dass die synthetischen Polyester Fasern aus Erdöl bestehen und zum Beispiel Fleecebekleidung bei jedem Waschgang rund 2.000 winzige Plastikfasern verliert, die im Meer landen.

Fakt ist aber auch, dass für die Herstellung eines T´Shirts aus Baumwolle rund 2000 Liter Wasser benötigt werden.

Beides ist sehr unbefriedigend. Wer aber faire, nachhaltig hergestellte Kleidung aus Bio-Baumwolle kauft, kann nichts falsch machen. Einfach auf das Bio-Label für Baumwolle achten.

Unsere Sport- und Wandersachen bestehen aus Merinowolle. Merinowolle ist ein sehr guter Stoff für Sportsachen, denn die Wolle erfüllt ähnliche Eigenschaften wie Polyester, mit dem Unterschied, dass sie keine Gerüche annimmt.

Plastikfrei Tipps Leben und reisen. Plastik im Bad vermeiden.

Plastikfrei Tipp 5: Plastikfrei im Badezimmer – Shampoo, Seife und Co am Stück und nicht aus der Flasche kaufen.

Vor ein paar Jahren war der Rand meiner Badewanne noch vollgestellt mit Plastikflaschen. Mittlerweile habe ich im Bad eine Menge Platz. Seife und Shampoo kaufen wir nur noch am Stück.

Nach langem Experimentieren habe ich das Shampoo von Lush für mich entdeckt. Für das Shampoostück gibt es eine kleine Aludose, die ich auch auf Reisen, wunderbar im Handgepäck transportieren kann. Zudem ist das Shampoo von Lush sehr ergiebig und reicht für bestimmt 50 Haarwäschen.

Duschgel benutze ich nicht. Der Schaum von meinem Shampoo oder ein einfaches Stück Seife reichen mir.

Unsere Seife ist von Speick. Auch hier habe ich lange Seifen ausprobiert. Die Seife von Speick ist eine der wenigen Seifen, die nach der Hälfte nicht matschig werden und aufhören zu riechen. Wie können sie benutzen, bis zum letzten Stück.

Eine Haarkur kaufe ich meist auch am Stück bei Lush oder ich benutze Kokosöl. Das Kokosöl aus dem Glas, gebe ich vor dem Schlafengehen in mein Haar. Am nächsten Morgen wasche ich meine Haare wie gewohnt.

Plastikfrei Tipps Leben und reisen

Plastikfrei Tipp 6: Plastikfrei – Verzichte auf Mikroplastik

Kaum zu glauben aber Plastik verbirgt sich auch in kleinsten Mengen, in Dingen, in denen wir es kaum vermuten. Untersuchungen haben bereits Mikroplastik in Trink- und Regenwasser nachgewiesen. Auch in Lebensmitteln wie Milch und Honig wurde Plastik gefunden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz ruft zum Handeln auf und hat eine Liste der Produkte veröffentlicht, die Mikroplastik enthalten. Zum Beispiel einige Sorten Zahnpasta, Peelings und anderen Kosmetikprodukten, die wir täglich verwenden. Über das Abwasser gelangt das Mikroplastik in die Umwelt und so in den natürlichen Kreislauf. Verzichte der Umwelt und deiner Gesundheit zuliebe auf Peelings, Duschgels und andere Pflegeprodukte, die Mikroplastik enthalten.


Nachtrag: Nun sind schon ein paar Jahre vergangen und noch immer leben wir so gut es geht nachhaltig. Unsere Kinder tragen nachhaltige Outdoorbekleidung und Babysachen auf Bio Baumwolle, wir fahren Elektroauto und auf meinem Reiseblog findest du auch einige Tipps zum Thema nachhaltig wohnen und nachhaltig reisen.

Versuchst du auch das Plastik im Haushalt oder aus Reisen zu reduzieren? Ich freue mich über Kommentare.

3 Antworten

  1. Christine

    Hallo Alex,
    Vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Auch mich treibt dieses Thema seit langer Zeit um, und ich versuche, wo es nur geht, auf Plastik zu verzichten. Das ist nicht immer einfach und auch mit Verzicht verbunden, aber es gibt mir einfach ein gutes Gefühl etwas für die nachfolgende Generation getan zu haben. Leider gibt es viel zu wenige Menschen, die die Tatsache einer drohenden “Plastik-Überschwemmung” der Welt ignorieren. Gerade Mikroplastik ist ein sehr großes Problem, das fast unerkannt unseren Lebensraum verändert und zerstört. Wir alle essen mittlerweile Plastik und atmen es sogar ein. Ich möchte gar nicht darüber nachdenken wie unsere Kinder in dieser veränderten Welt irgendwann leben müssen.
    Gerade deshalb finde ich es wichtig darauf aufmerksam zu machen und andere Wege aufzuzeigen. Vielen Dank, dass du versuchst aufzuwecken und zeigst, dass ein Alltag auch ohne viel Plastik möglich ist.
    Liebe Grüße

    Christine von reise-kids

  2. Dennis von EcoYou

    Hey,
    vielen dank für den tollen Artikel.

    Ich versuche auch auf so viel Plastik wie möglich zu verzichten. Am meisten Plastik kann ich dabei sparen, dass ich möglichst unverpackt einkaufe und trinken tue ich tatsächlich nur Leitungswasser. Ich wohne zum Glück in einer Gegend in der das Wasser nicht besonders Hart bzw. Kalkhaltig ist. Dadurch brauche ich auch keinen Filter oder etwas in der Art. Da bin ich echt Happy drüber. 🙂

    • Levartworldblog

      Oh ja, gutes Trinkwasser ist Gild Wert! LG Alexandra

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