Über die große Planänderung und eine kleine Überraschung

Über die große Planänderung und eine kleine Überraschung

Juhuu. Wir haben die Flüge für unsere Weltreise gebucht! In sieben Monaten ist es so weit! Und jeder der mich kennt weiß, ich plane eigentlich nie.

Zu unserer Langzeitreise in Asien haben wir uns erst einen Monat vor Abflug entschieden. Jedes Jahr, spätestens zu Ostern, wo mir alle Ihre Urlaubspläne für den Sommer unter die Nase reiben, bin ich immer noch absolut planlos und fühle mich unter Druck gesetzt auch endlich etwas buchen zu müssen.

Aber woher soll ich wissen, ob ich in drei Monaten Lust auf eine Wanderung im hohen Norden oder einen Strandurlaub in Sri Lanka habe? Es kam schon so oft vor, dass ich am Strand lag und mich nach den Bergen sehnte oder umgekehrt. Darum plane ich nie weit im Voraus.

Doch dieses Mal ist es anders. Ich habe ausnahmsweise jetzt schon einen richtig guten Plan. Am 1. Dezember kehren wir dem kalten Winter in Deutschland den Rücken und fliegen nach Neuseeland. Drei Monate später geht es für ein paar Wochen auf die Fidschi Inseln. Für April habe ich schon Flüge für nach Südamerika gebucht, wo wir ein Jahr bleiben möchten. Ich bin mega aufgeregt und kann es kaum abwarten, bis es losgeht.

Planänderung

Wir stecken mitten in den Reisevorbereitungen

Wir haben begonnen unsere Pläne in zu realisieren. Der Camper für die Neuseeland Reise ist reserviert. Die ersten Unterkünfte sind gebucht. Unsere Wohnung wird immer leerer, denn auf dem Flohmarkt konnten wir schon mit unseren Dingen viele Menschen glücklich machen. Jetzt kann eigentlich nichts mehr schief gehen, oder?

Wenn Pläne ins Wasser fallen…

Erst jetzt wird mir das Ausmaß des Sprichwortes “Pläne sind da, um geändert zu werden” bewusst. Ich bin stolz wie Bolle, denn ich habe wohl das erste Mal endlich einen langfristigen Plan und dann:

Ich komme von der Arbeit und brauche erst mal einen Powernap, weil ich so erledigt bin. Klar. Arbeiten und nebenbei die Weltreise vorbereiten, kann ganz schön anstrengend sein.

Mein BH hat mir auch mal besser gepasst, denke ich, und beschließe das Croissant am Morgen lieber gegen Obstsalat zu tauschen.

Ich renne am Tag gefühlt 20 Mal aufs Klo. Liegt wohl daran, dass es heiß draußen ist und ich viel trinke.

Ich beschwere mich bei meinen Arbeitskollegen, weil es im Büro riecht, wie in einer Turnhalle und reiße die Fenster auf.

Und dann stelle ich noch fest, dass ich eine Woche überfällig bin. Ups…

Die kleine Überraschung

Ich pinkle auf ein Stäbchen und kaum sind die ersten 30 Sekunden vergangen, taucht zwei kräftige, rosa, Striche auf. Zwei Striche = schwanger. Mein Herz pocht wie verrückt. Ich werfe einen Blick auf die Bedienungsanleitung des Schwangerschaftstests, auf dem steht, ich solle drei Minuten bis zum Testergebnis warten. Ob der zweite Strich noch verschwindet?

Der zweite Strich bleibt und mit zittriger Stimme zeige ich den Schwangerschaftstest meinem Freund. “Du wirst Papa”. Mit einem Lächeln im Gesicht nimmt er mich in den Arm. Und ich habe nur unsere gebuchten Flüge und unsere Weltreise im Kopf.

Meine Pläne, auf die ich so stolz bin, sind kaputt. Wir wollten ein Geschwisterchen für Erik, aber unser Plan sah vor, das Baby etwas später zu zeugen. Denn wenn ich schon Pläne schmiede, dann richtig.

Es ist anders gekommen. Der Geburtstermin liegt mitten in unserer geplanten Neuseelandreise.

Was wird jetzt aus unserer Reise?

Nach einer langen Diskussion mit Freund und vielen “Ja, aber…wir könnten doch trotzdem…” von meiner Seite aus, hat er mich überzeugt. Eine Geburt im Ausland ist nicht gerade günstig. Lust auf Reisen werde ich im dritten Trimester sicherlich auch nicht haben.

Wir müssen die Neuseelandreise leider verschieben. Das ist nicht einfach für mich, einen Reisejunkie, der die Aussicht auf eine abenteuerliche Reise genauso braucht, wie die Luft zum Atmen.

Wochenlang habe ich mir vorgestellt, wie es sein wird morgens aus dem Camper zu steigen und den Blick über die atemberaubend schöne Landschaft Neuseelands schweifen zu lassen, jeden Abend der Sonne beim Untergehen zuzuschauen und in den bunten Riffen auf Fidschi zu schnorcheln. Eine traumhafte Vorstellung, die ich jetzt erst mal vergessen kann. Wir brauchen einen neuen Plan (eine neue Idee).

Keine Pläne mehr, denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

Eins habe ich gelernt. Es ist enttäuschend, wenn der Plan nicht realisiert werden kann und es keine gute Alternative gibt. Ich bin zu sehr ein Träumer und steigere mich tief in meine Pläne hinein. Ich male das “was wäre wenn” bis ins kleinste Detail aus und verliere mich in meinen Tagträumen. So sehr, dass der Plan für mich schon wie die Realität erscheint. Die Enttäuschung ist am Ende groß, wenn ein Plan ins Wasser fällt.

Und nun?

Jetzt gilt es mich zu entspannen und die Schwangerschaft zu genießen. Ich lebe hier und jetzt. Konkrete kleine Ideen für die nächste Zeit gibt es allerdings schon.

In den Sommerferien werde ich zwei Wochen einen Mama-Kind Urlaub mit meinem Sohn in einem Sportcamp in Südfrankreich verbringen.

Vorher ist noch ein verlängertes Wanderwochenende in der Schweiz geplant und im Herbst werden wir ein paar Tage in der Lübecker Bucht verbringen, bevor es in den Herbstferien nach Gran Canaria geht.

Unsere Weltreise ist nicht aufgehoben, sondern nur verschoben. Wir sind dann zu viert unterwegs und darauf freue ich mich. Aber wer weiß das schon. 🙂

Eine große Veränderung.

Der kleine Knopf in meinem Bauch wird auch hier auf meinem Blog eine Rolle spielen. Das Reisen in der Schwangerschaft und das Reisen mit Baby sind zwei sehr spannende Themen, über die es sicherlich viel zu berichten gibt.

6 Antworten

  1. Andrea

    Liebe Alexandra,

    herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die nächsten Monate!

    Wer weiß, wie eure erste Reise zu viert aussieht – wahrscheinlich viel toller als alles, was du ursprünglich geplant hattest. 🙂

    Viele Grüße, Andrea

    • Levartworldblog

      Danke, liebe Andrea! 🙂 Wir sind schon richtig gespannt wie das wird! 🙂 Es bleibt auf jeden Fall spannend, denn das Reisen lassen wir uns nicht nehmen 🙂 LG Alexandra

  2. Anna

    Liebe Alexandra,

    Von Herzen alles Liebe und Gute und herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Ich kann Deine Gedanken sehr gut verstehen. Aber wie heißt es so schön: einen richtigen Zeitpunkt gibt es nie. Und die Welt läuft Dir nicht weg. Im Gegenteil: da wird ein weiteres kleines Persönchen sein, dass die Welt mit Dir zusammen entdeckt. Und das ist doch das allerschönste ?

    Liebe Grüße
    Anna

    • Levartworldblog

      Vielen Dank liebe Anna, Du hast ja so recht. Ein Kind zu planen funktioniert in den seltensten Fällen. Es kommt immer wieder etwas dazwischen und der Plan wird verschoben. So ist es schon ganz gut 🙂 Liebe Grüße Alexandra

  3. Sabrina

    Liebe Alexandra, das Leben macht halt doch immer das was es will und Glückwunsch zur Schwangerschaft Wenn es einen Grund gibt der ein so tolles Abenteuer wie das Eure verschiebt, dann ist es wenigstens ein noch größeres Abenteuer :-). Wir wollen 2018 auf Weltreise gehen, nur wissen wir noch nicht, wann mein Mann sich loseisen kann und somit kann ich noch gar nichts planen und das fällt mir soooo schwer. ich wünschte also ich könnte schon Pläne schmieden. Alles Gute für deine Schwangerschaft.

    • Levartworldblog

      Liebe Sabrina, vielen Dank! 🙂 2018 ist ja nicht mehr lange hin. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß auf der Reise. Bei uns ist auch alles noch sehr ungewiss. Mir fällt es auch sehr schwer nicht planen zu können. Jetzt heißt es erstmal Abwarten auch für uns. LG Alexandra

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