Wir bekommen (noch ein) Baby – über Fehlgeburten und Kinderwunsch

Wir bekommen (noch ein) Baby – Schwangerschaftsupdate 25SSW, Fehlgeburten und Kinderwunsch

Lange Zeit war es still hier auf Levartworld. Die zweite Coronawelle überschlug sich über uns, eine neue Geschäftsidee forderte meine ganze Aufmerksamkeit und der tägliche Familienwahnsinn hielt mich auf Trab. Während ich es damals kaum aushalten konnte, euch von unserem Reisemädchen zu berichten, bin ich jetzt mit Baby Nummer drei bereits in der 25 Woche und dies ist mein erstes Schwangerschaftsupdate. Auf Instagram habe ich euch schon von unserem kleinen Maibaby berichtet und nun folgt auch ein Update auf dem Blog.

Der Kinderwunsch war schnell wieder da

Als unsere kleine Maus etwa 18 Monate alt war, war uns klar, dass wir nicht möchten, dass sie als Einzelkind aufwächst. Jetzt denken sicherlicher einige von euch, dass wir doch noch ein weiteres Kind haben. Und ja, das stimmt. Erik ist der weltbeste Bruder, den sich unser kleines Mädchen nur wünschen kann. Doch der Altersunterschied zwischen den beiden beträgt 12 Jahre. Erik interessiert sich von daher nur bedingt für seine Schwester und verbringt seine Zeit viel lieber mit Freunden oder vor dem PC. 

Es gibt aber zum Glück auch Momente, wo die beiden sehr schön miteinander spielen, mit Legosteinen bauen oder ausgeklügelte Eisenbahnstrecken legen. Ohne seine kleine Schwester würde Erik mit seinen inzwischen 14 Jahren das sicherlich nicht mehr machen und so kann er doch noch ein wenig Kind sein.

Und auch ich kann es mir einfach nicht vorstellen, nie wieder ein Neugeborenes in den Händen zu halten, nie wieder diesen betörenden, süßen Babyduft zu riechen und das weiche Babyhaar an meiner Wange zu spüren. Zudem habe ich immer noch das Gefühl, dass da noch jemand fehlt. Wir sind noch nicht komplett und haben noch Platz am Tisch und in unseren Herzen.

Und plötzlich hielt ich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand

Wieder hielt ich einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen. Die Tränen strömten mir über das Gesicht. Ich spürte erst Freude, aber auch Angst und ertappte mich bei dem Gefühl, meine Freude unterdrücken zu müssen. Ich traute mich plötzlich nicht mehr, mich zu freuen, denn ich weiß, dass ein Schwangerschaftstest nicht automatisch bedeutet, dass wir Eltern werden, und so war es auch.

Unsere erste Fehlgeburt hatte ich noch in der Zeit vor Linnea. Nach den harten Worten meiner Gynäkologin, die sagte: “Ich sehe kein Herzschlag mehr”, schwang ich mich auf mein Fahrrad und radelte tränenüberströmt und bei heftigem Platzregen nach Hause. (Damals wohnten wir noch in Deutschland und nicht in Norwegen.) Ich konnte es einfach nicht glauben und auch nicht verstehen. (Die ganze Geschichte könnt ihr hier lesen). Dieser Moment hat sich so tief in mein Herz gebrannt, dass die Angst bei jedem positiven Test der Freude weicht.

In den kommenden Monaten hielt ich sehr viele positive Schwangerschaftstest in den Händen. Eigentlich fast jeden Monat in den Übungszyklen. Nach jeder Fehlgeburt sank meine Hoffnung und ein kleines Stück meines Herzenz zerbrach.

Schwanger werden können wir aber schwanger bleiben war eine echte Herausforderung. Mit jeder Fehlgeburt sank meine Hoffnung auf ein fünftes Familienmitglied. Mein Ehrgeiz herauszufinden, was mit mir nicht stimmt, wuchs hingegen.

Mit den Aussagen der Ärzte wie: “Es muss keinen besonderen Grund für die Fehlgeburten geben” und “alles sieht ganz normal aus” habe ich mich nicht zufriedengegeben. In der vorangegangenen Schwangerschaft wurde bei mir das Antiphospholipid Syndrome diagnostiziert. Das habe ich beim Kinderwunsch natürlich berücksichtigt und neben ASS100 ab einem positiven Test auch Heparin gespritzt, doch auch das nützte nichts.

Als mich dann die etwa dritte Gynäkologin untersuchte, hat sie die Vermutung geäußert, ich könnte einige Polypen in der Gebärmutter haben und so war es auch. Kleine Polypen  sind im Ultraschall nur schwer zu sehen und können viele Jahre unentdeckt bleiben. Viele Frauen werden auch mit den Polypen schwanger und bleiben schwanger. Bei mir war es nicht der Fall. Schon einen Monat nach der Entfernung der Polypen wurde ich wieder schwanger und bin es immer noch.

Schwangerschaftsupdate 25 Schwangerschaftswoche

Nun habe ich die Hälfte der Schwangerschaft hinter mich gebracht. Auch wenn ich bereits unser drittes Wunder unter meinem Herzen trage, hat auch diese Schwangerschaft nichts an Magie verloren. Ganz im Gegenteil. Da es meine letzte Schwangerschaft sein könnte, genieße ich diese umso mehr. 

Ich nehme mir täglich Zeit, die nicht mehr ganz so zarten Bewegungen in meinem Bauch zu fühlen, mit unserem Baby zu reden und auch die große Schwester auf unser Maibaby vorzubereiten. Sie weiß mit ihren 2,5 Jahren schon ganz genau, dass da ein Baby in Mamas Bauch ist. Sie kuschelt und streichelt die Dicke Murmel und wundert sich immer wieder aufs Neue, wenn die kleine Schwester Purzelbäume schlägt. Unser kleines Wunder wird jetzt schon sehr geliebt.
Auf meinem Instagram Kanal habe ich die ganze Story auf IGTV veröffentlicht.

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