Warum ich meine Wohnung nie wieder untervermieten werde und über den Mann, den keiner kennt.

Veröffentlicht in: Weltreise mit Kind | 38

Warum ich meine Wohnung nie wieder untervermieten werde und über den Mann, den keiner kennt.

Drei Monate Asien war unser Plan. Zu dieser Reise haben wir uns sehr spontan, einen Monat vor Abflug, entschlossen. Ich nutze die Zeit vor Eriks Einschulung, um ihm die Welt zu zeigen. Wir hatten also einen Monat Zeit um die Visa für China und Russland zu beantragen, die Reise und Dinge zu organisieren und unsere Wohnung zu vermieten.

Was auf meiner Asienreise mit Kind schief gegangen ist, darüber habe ich bereits berichtet. In diesem Beitrag erzähle ich dir, was bei mir Zuhause während meiner Abwesenheit los war und warum ich nicht wieder so leichtfertig meine Wohnung untervermieten werde.

Die Weltreise vorbereiten – Es geht los.

Ich hätte nicht gedacht, dass ein Monat ausreicht, um alles für unseren Weggang zu organisieren. Die beiden Visa waren sehr zeitkritisch. Ich habe unsere Pässe nacheinander an die jeweiligen Konsulate geschickt und gehofft, dass die Pässe pünktlich wieder zurück kommen.

Zwei Tage vor dem Abflug trudeln unsere Pässe ein. Nicht von der Chinesischen Botschaft in Berlin, sondern einer netten Dame aus München, bei der versehentlich unsere Unterlagen gelandet sind. Ich bin ein Glückspilz, denke ich mir beim Öffnen des Briefumschlags, denn nicht nur die Pässe sind da. Gerade noch rechtzeitig vor unserer Reise, habe ich einen Untermieter gefunden.

Unsere Wohnung veröffentliche ich in etlichen Miet-Portalen, mit wenig Resonanz. Umso glücklicher bin ich, als ich die Mail von einem Jo in meinem Posteingang sehe, der sich bereit erklärt die komplette Miete für die drei Monate unserer Abwesenheit zu bezahlen. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass der Herr seriös ist, lasse ich mir ein Bild seines Personalausweises schicken. Alles super soweit.

Ich packe unsere Backpacks. Alle persönlichen Dinge verstaue ich im Kinderzimmer, welches nicht untervermietet wird und schon klingelte es an der Tür.

Ich lerne meinen Untermieter Jo kennen

Fünf Stunden vor Abflug. Ich lerne den Menschen kennen, der in den nächsten drei Monaten in meiner Wohnung wohnt. Ein großer, schlanker Herr mit einer Glatze. Gut gekleidet, höflich. Jo arbeitet wohl beim Fernsehen und plant eine Serie in der Stadt zu drehen. Na ja. So wirklich gut ist mein Personengedächtnis nicht. Jo sieht ganz und gar nicht so aus, wie der Herr auf dem Personalausweis. Auf dem Bild hat Jo viele Haare, einen Schnauzer und eine Brille. Der Typ in meiner Wohnung hat keine Haare und keine Brille. Ich denke da nicht weiter drüber nach. Unser Flug geht bald. Die Vorfreude ist riesengroß.

Es wird schon alles gut gehen.

Ich zeige Jo die Wohnung, setze mein Backpack auf, schnappe die kleine Hand meines Sohnes und starte ruhigen Gewissens in unser Abenteuer Asien.

Drei Monate verbringen wir im Ausland. Wir fahren mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Peking. Reiten in der Mongolei. Schwimmen in Thailand. Erkunden die Berge in Malaysia und die Strände auf Bali. Von meinem Untermieter höre ich wenig. Die Miete kommt nicht pünktlich, aber sie kommt nach einigen Erinnerungs-Mails und Telefonaten. Alles super.

Kurz vor unserem Rückflug nach Hause vereinbare ich mit Jo einen Übergabetermin. In den eigenen vier Wänden angekommen öffnet sich die Wohnungstür. Mich empfängt voller Freude und mit wedelnden Schwanz ein großer Hund. An einen Hund konnte ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Aber nicht nur der Hund war neu. Plötzlich war Jo nicht mehr der charmante Typ, der mir bei der Wohnungsübergabe schöne Augen gemacht hat, sondern sichtbar und hörbar schwul und etwas nervös.

Ich habe nichts gegen schwule Männer. Einige meiner Freunde sind es auch. Deswegen ist mein Schwulenradar eigentlich sehr gut. Der Jo, dem ich vor drei Monaten meine Wohnung anvertraut habe, war plötzlich eine völlig andere Person. Jo sah zwar noch genauso aus, benahm sich aber völlig anders, als vor drei Monaten. Er hatte es furchtbar eilig wegzukommen und wollte die Kaution für die Wohnung sofort haben. Ich staunte etwas, schluckte meine Gedanken runter und begleitete ihn zu Tür.

Putzen, putzen, putzen

Meine Wohnung ist sehr minimalistisch eingerichtet. Im Wohnzimmer steht ein Sofa, ein kleines Regal mit TV und ein Esstisch. Im Schlafzimmer nur ein Schrank und ein Bett und in der Küche, nur die Küche. Mehr nicht.

Ich bin sehr erstaunt, wie es möglich ist, diese schon sehr leere Wohnung so zu verwüsten und einzusauen. Die Böden sind komplett verdreckt. Die Polstermöbel auch. Und die Küche erst. Im Gegensatz zu mir hat Jo sehr oft gekocht. Nach zwei Tagen Böden schrubben und Sofabezüge waschen ist mein Zuhause wieder mein Zuhause.

Eigentlich ist alles gut gelaufen bis…

Mein erster Arbeitstag. Ich fahre mit meinem kleinen Weltenbummler mit dem Rad, am Rhein entlang, zur Arbeit. Ich habe das Gefühl, als wären wir nicht weg gewesen. Nichts hat sich verändert. Die Herbstsonne glitzert im Rhein und färbt die Blätter im Park in den schönsten Orangetönen. Ich bringe das Kind in die Kita und begrüße meine Arbeitskollegen. Die drei Monate fühlen sich plötzlich an, wie ein Wochenende. Ich habe kaum das Gefühl, weg gewesen zu sein.

Wieder zuhause öffne ich meinen Briefkasten und schon flattert, die ersten Rechnungen ins Haus. Ich habe anscheinend für 250€ einen Picknickkorb gekauft und andere tolle Sachen, die ich nicht habe. Ich gehe die Treppe rauf in unsere Wohnung und denke angestrengt nach, wann ich was gekauft haben könnte. Ist bestimmt ein Fehler. Ich packe die Rechnung erst einmal weg und schon klingelt mein Telefon. Eine Dame namens Anja ruft an und möchte gerne mit Falk sprechen. “Hier wohnt kein Falk, Sie haben sich verwählt.” antworte ich, und lege auf.

Am nächsten Tag kümmere ich mich um die Rechnung. Ich habe nichts bestellt, denn ich war gar nicht da. Ich schreibe eine Mail an den Versender. Wieder klingelt mein Telefon. Wieder die Dame, die Falk sprechen möchte. Ich sage ihr wieder, dass diese Person hier nicht wohnt. Sie meinte, dass es gar nicht sein kann, denn sie war höchstpersönlich bei mir in der Wohnung und hat seinen 50 Geburtstag mit ihm und Anderen gefeiert. Das wundert mich sehr, denn mein Untermieter heißt Jo und ist 42 Jahre alt, laut Personalausweis. Ich verabrede mich mit Anja im Café und sie erzählt mir die Story von Falk, Jo oder wie auch immer.

Ich lerne meinen Untermieter Falk neu kennen.

Er heißt wohl nicht Jo, sondern Falk von F. Falk lebt eigentlich auf seinem Anwesen in London und nun ja. Ich bin seine Nichte. Es passt auf mein “Penthouse” auf (seiner Aussage nach).

Anja hat Falk oder Jo und seinen Hund bei einem Spaziergang am Rhein kennengelernt. Sie fand ihn sympathisch und hat ihn ihren Freunden vorgestellt. Unter Anderem auch einem Barkeeper, mit dem er jede Nacht in meinem Bett geschlafen hat.

Anja erzählt mir auch, dass sie Falk und ihre Freunde zu einem richtig guten Picknick eingeladen hat. Er hatte einen sehr schönen Picknickkorb dabei. Eine Einladung zu seiner Geburtstagsfeier in meiner Wohnung kam hinterher. Seine neuen Freunde haben ihn ins Herz geschlossen und Falk sogar zu ihrer Hochzeit eingeladen.

Falk ist wohlhabend aber auch etwas schusselig, denn sein Portemonnaie hat er nur selten dabei. Er hat sich von fast all seinen neuen Freunden Geld geliehen. Meine Miete kam jeden Monat von einem anderen Konto. Falk hat seine Kreditkarte verloren und seinen neuen Freund gebeten ihm mit der Mietzahlung auszuhelfen. Falk hat auch einige seiner neuen Freunde in sein Anwesen bei London eingeladen. Die drei Mädels haben sich schon die Flüge nach London gebucht und sich freigenommen, um Falk zu besuchen.

Doch dann, eine Woche, bevor die Reise losgehen sollte, ist Falk wie vom Erdboden verschwunden. In meiner Wohnung wohne nur ich.

Falk ist verschwunden

Falk ist verschwunden. Seine neuen Freunde wundern sich, warum er nicht mehr bei mir wohnt und einfach weg gegangen ist, ohne sich zu verabschieden oder seine Schulden zu begleichen. Anja ist sehr traurig und enttäuscht, denn Sie hat Falk in ihr Herz geschlossen, genauso wie der Barkeeper, der über beide Ohren in ihn verliebt war.

Nachdem ich mir Anjas Geschichte angehört habe, bestätigte sich mein Gefühl. Ich habe richtig viel Glück gehabt. Ich habe meine Miete erhalten und konnte so unsere Asienreise finanzieren. Denn ohne die Mieteinnahmen hätte es für uns echt übel ausgesehen.  

Die Rechnungen von den Online-Einkäufen meines Untermieters auf meinen Namen, musste ich auch nicht bezahlen. Das Glück werde ich nicht noch einmal herausfordern auf der nächsten Langzeitreise meine Wohnung nicht untervermieten.

Was ist aus Jo oder Falk geworden?

Ein paar weitere Tage sind vergangen und ich putzte meine Wohnung erneut. Noch immer finde ich die kurzen Hundehaare im Sofa. Aber dann ist Jo oder Falk, schnell vergessen. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als eine Vorladung der Polizei in meinem Briefkasten landet.

Auf dem Polizeirevier werde ich gebeten, Falk oder Jo anhand von Fotos aktueller “Verbrecher” zu identifizieren. Sein Gesicht habe ich schnell erkannt. Falk wurde von der Autobahnpolizei in Frankreich gefasst. Der Falk oder Jo, heißt weder Falk noch Jo sondern Bernd. Bernd hat noch 36 andere Namen und Identitäten. Gegen Bernd liegen wegen Betrug fast 100 Anzeigen vor. Er kommt so schnell wohl nicht mehr aus dem Knast.

Wohnung untervermieten Weltreise mit kind

Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht oder ist bei deiner Untervermietung der Wohnung alles gut gegangen? Ich freue mich über jeden Kommentar. 🙂


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38 Antworten

  1. Flo

    Servus,

    oweh, das ist ja mal eine Geschichte – wie im Film

    Auch wenn es für dich nicht lustig war, so im Nachhinein ist es herrlich, das zu lesen

    Ich hoffe, es ist wieder alles gut 🙂

    Liebe Grüße
    Florian

    • Levartworldblog

      Hallo Flo, danke für deinen Kommentar! 🙂 Klar, war alles halb so schlimm 🙂 Liebe Grüße Alexandra

  2. Janett

    Oh mein Gott. Was eine schräge Geschichte. Da hast du ja Glück, das er nicht noch irgendwelche Illegalen Geschäfte von deiner Wohnung aus gemacht hat und du plötzlich irgendwelche Schlägertypen vor der Tür stehen hast.

    Ich wäre auch vorsichtig. Aber sicher kann man sich bei niemanden sein. Selbst bei “Freunden” nicht. Eine Bekannte von mir hatte mal eine ähnlich abgefahrene Geschichte. Aber mit Leuten die sie kannte. Die haben ihre Wohnung in ein Messizentrum verwandelt

    • Levartworldblog

      Hallo Janett, Glück im Unglück. 🙂 Ich wohne mittlerweile auch nicht mehr dort, somit ist alles gut 🙂 Manche Menschen sind sehr gute Schauspieler bzw. können sich sehr gut verkaufen. Ich passe jetzt auch besser auf. 🙂 LG Alexandra

  3. Corinna

    Oh man, besser hätte die Geschichte auch keiner in Hollywood schreiben können. Da hast Du aber echt richtig Schwein gehabt!!!

    Zumindest hast Du jetzt eine Geschichte, die Du erzählen kannst! 😉

    Wir wollen unsere Wohnung per Airbnb untervermieten, aber da ist immer jemand da. Ein Raum wird mein Büro, dass andere Zimmer wird untervermietet. Ich hoffe das geht nicht so schief!

    Ganz liebe Grüße und ich Drück Dich!

    Corinna | Aussteigen Bitte

    • Levartworldblog

      Hallo Corinna, danke für deinen Kommentar. 🙂 Viel Erfolg bei deinem Vorhaben. 🙂 Mit AirBnB habe ich bis jetzt auch nur gute Erfahrungen gemacht. 🙂 Liebe Grüße Alexandra

  4. Oliver

    Starke Geschichte! Wir wohnen selbst auch sehr gerne zur Zwischenmiete, hören daher öfters “interessante” Geschichten der Vermieter. Ich kann nur raten immer auch nach Referenzen zu fragen (wir wurden z.B. schon öfters nach unserem Airbnb Profil gefragt). vg, Olli

    • Levartworldblog

      Hallo Olli, ein guter Tip, danke 🙂 Mache ich jetzt auch immer. 🙂 Viele Grüße Alexandra

  5. Kathi

    Liebe Alexandra,
    wow, da hast du wirklich Glück gehabt. Ich traue mich tatsächlich nie meine Wohnung unterzuvermieten, wenn ich weg bin, weil ich mir dann immer genau solche Szenarien ausmale. Allerdings ist diese Geschichte schon wirklich einmalig. Ich kann Corinna nur zustimmen. Hollywood hätte sie nicht besser erzählen können.
    Fühl dich gedrückt.

    Viele liebe Grüße
    Kathi

  6. Kirsten

    Wow, was für eine abenteuerliche Geschichte. Ich hab zwar auch schon mal meine Wohnung untervermietet … für ein Wochenende oder Woche, aber das hab ich noch nie erlebt. Zum Glück. Puh, das hast du unterm Strich noch mal Glück im Unglück gehabt.
    Viele Grüße Kirsten

    • Levartworldblog

      Hallo Kirsten, vielen Dank für deinen Kommentar! 🙂 Es ist wie ein sechster im Lotto. Die Wahrscheinlichkeit auf so einen Menschen zu stoßen ist nicht all zu groß. 😀 LG Alexandra

  7. Kumo (The Hangry Stories)

    Ohje, da hast du ja noch einmal Glück im Unglück gehabt. Hatte das Thema auch mal bereits mit meinem Freund besprochen, falls wir mal länger ins Ausland gehen doch “einfach unsere Wohnung untervermieten können”. Aber ganz so “einfach” sollte man das Thema nach deinem Bericht wohl doch nicht angehen….

    • Levartworldblog

      Ja, das stimmt. Man sollte auf jeden Fall sich die Person, die die Wohnung mietet, genauer anschauen. Liebe Grüße Alexandra

  8. Horst

    Servus Alexandra!

    Ach du Schande! Das ist ja wirklich Heftig!

    Havel fun (trotzdem)
    Horst

  9. oli

    Krasse Geschichte. Aber – wenn ich mal den Klugscheissemodus einschalten darf, denn nach dem Lesen ist man ja immer klüger! – du hast das Glück auch etwas herausgefordert.

    Ich habe gerade vor ein paar Wochen meiner Mutter geholfen, ein Zimmer unterzuvermieten. Wir haben die Frau zuerst persönlich kennengelernt, einen Strafregisterauszug verlangt und sie musste eine Kaution von einem Monat hinterlegen und zudem die Miete im vorausbezahlen.

    Was ich bei deiner Geschichte am Problematischsten finde: Du hast den Mann zum ersten Mal ein paar Stunden vor der Wohnungsübergabe getroffen. Selbst wenn dir der vermutlich falsche Ausweis aufgefallen wäre, hättest du zu dem Zeitpunkt kaum noch reagieren können, ohne auf die wichtigen Einnahmen aus der Untermiete zu verzichten.

    Aber alles in allem ist es ja doch noch relativ gut ausgegangen – für dich, nicht ihn – und es ist anzunehmen, dass es das nächste Mal besser klappen wird… 🙂

    Gruss,
    Oli

    • Levartworldblog

      Hallo Oli, danke für deinen Kommentar. Ja, nächstes Mal werde ich die Sache anders angehen und mir mehr Zeit nehmen… Liebe Grüße Alexandra

  10. Viermal Fernweh

    Das ist ja eine krasse Geschichte. Ein Glück, dass Du so glimpflich davon gekommen bist. Liebe Grüße und schöne Ostern, Ines

    • Levartworldblog

      Vielen Dank liebe Ines! 🙂 Euch auch schöne Ostern! 🙂 LG Alexandra

  11. Andreas

    Wir haben vor 3 Jahren auch mal unsere Wohnung für 1,5 Monate untervermietet und dabei sehr gute Erfahrungen gemacht. Aber deine Geschichte ist ja schon ziemlich krass und hoffentlich eher eine Ausnahme.
    Mir ist vor vielen Jahren mal eine ganz ähnliche Geschichte passiert. Ein Freund hatte damals seine komplette Identität frei erfunden und damit sich und die ganze Welt betrogen. Die ganze Nummer war so heftig und wirklich filmreif, dass ich sie hier gar nicht komplett erzählen kann. Das letzte Mal habe ich ihn im Gefängnis gesehen, als ich ihn unter seiner echten Identität besucht habe, um die Wahrheit zu erfahren. Ich hatte kurz gedacht, dass dein Bernd vielleicht mein Markus/David/John/William/… wäre… das Alter könnte hinhauen 😉

    • Levartworldblog

      Oh, interessant. Das würde mich nicht wundern, der Typ war auch eine Zeit lang in Köln. 😀 LG Alexandra

  12. Jenny

    Was für eine krasse Story! Einen Schaden hast du ja dabei – bis auf das Putzen, aber das hast du dir ja auch ein Stück weit selbst zuzuschreiben, wenn du “Jo” seine Kaution ohne Prüfung zurückgegeben hast – zum Glück nicht gehabt.
    Wir haben unsere Langzeit-Vermietungen nie bereut, und ich bin sicher, solche Geschichten wie deine sind spektakuläre Ausnahmen. Schade, wenn das Leute davon abhält, in das Gute im Menschen zu vertrauen. Wenn man immer nur das Schlechteste von anderen erwartet, kann Sharing Economy nicht funktionieren (obwohl, mit Zwischenmietvertrag, Kaution, Haftpflichtversicherung und Nutzerbewertungssystemen wie bei Airbnb schon auch). Wir werden weiterhin untervermieten und uns über die Budgetspritze freuen 🙂

    LG
    Jenny

    • Levartworldblog

      Hallo Jenny, danke für deinen Kommentar. Ich habe die Wohnung damals leider nicht über AirBnB vermietet. Mit AirBnB habe ich inzwischen auch ganz gute Erfahrungen gemacht. 🙂 Mein Vertrauen in das Gute im Menschen ist trotz des Vorfalls noch da 🙂 LG Alexandra

  13. reisecollage

    Krass, dein Text hat mich sehr gefesselt. Sehr faszinierend. Eigentlich kennt man das nur vom Fernsehen… Hattest ja Glück mit deiner Miete.

    Ich werde während unserer 12 Monatigen Weltreise auch einen Untermieter haben. Jedoch habe ich das Glück, ihn schon lange zu kennen. Er nutzt meine Wohnung nun praktisch als Sprungbrett raus von Hotel Mama in die eigenen vier Wände.

    Aber ich denke, wenn er nicht wäre, so wüsste ich nicht was ich tun sollte. Irgendjemanden von außen würde ich niemals hier alleine wohnen lassen. Vermutlich müsste ich die Wohnung aufgeben und mich zu Mama ummelden. Kein Plan. Denn die Miete monatlich weiter zu bezahlen wäre hart.

    Wie wirst du es beim nächsten Mal für dich lösen?

    • Levartworldblog

      Da habt ihr Glück, jemanden zu kennen, der eure Wohnung nimmt. Beim nächsten Mal werden wir die Wohnung kündigen und alle Dinge verkaufen oder verschenken. Wir reisen für eine unbestimmte Zeit und wissen nicht ob oder wann wir überhaupt wieder kommen. 🙂 LG Alexandra

  14. Jo

    Das stimmt doch alles nicht!! Alles gelogen und ertrogen!!

    • Levartworldblog

      Ha ha ha… 😀 Sehr witzig 🙂 Danke für deinen Kommentar.

  15. Mia

    Wir haben auch 6 Monate untervermietetet, an einen meiner besten Freunde. Aber auch ohne ihn hätte ich meine Wohnung auf keinen Fall gekündigt. Zum einen wohin mit all den Sachen? Wir konnten nämlich zum Glück alles Private dort in einem Abstellzimmer und Keller einlagern. Und das Wichtigste: In Berlin würde ich wahrscheinlich nie wieder so eine Wohnung zu diesem guten Preis und in dieser perfekten Lage finden…leider! Deshalb hätte ich auch mit einem Jo untervermietet 🙁 Aber ich verstehe, dass du das nächste mal auf Nummer sicher gehst. Nur ist die Wohnungslage in Berlin leider sehr dramatisch.
    Spannende Geschichte auf jeden Fall, so im Nachhinein! Ich wünsche dir alles Gute, dass dir so etwas nicht noch einmal passiert!!!

    • Levartworldblog

      Liebe Mia, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich kann dich gut verstehen. 🙂 LG Alexandra

  16. Elke

    Donnerwetter! Was für eine Story. Das liest sich ja wie ein Krimi.
    Ich denke, Sie können froh sein, dass es noch einigermaßen glimpflich für Sie ausgegangen ist. Hätte alles noch schlimmer sein können. Trotzdem ist das schon heftig. Ich kann nur sagen, dass ich niemals fremden Menschen mein Haus überlassen würde. Ich habe mal auf einer Busreise den Platz eines anderen eingenommen. Das bedeutete auch mit einer wildfremden Person sich ein DoZi. zu teilen. Obwohl vorher besucht und für ok befunden war das eine Katastrophe. Nie wieder werde ich so gut gläubig sein.
    Ich gehe mal davon aus, dass Sie aus dieser Erfahrung Ihre Lehre ziehen werden.
    Alles Gute für Sie.

  17. Christoph

    Hallo Alexandra,

    da kannste gleich einen Roman drüber schreiben und damit die nächste Reise finanzieren. 🙂 Ist ja der Hammer! Unglaublich!!!

    Liebe Grüße
    Christoph äh, oder doch Jo. 🙂

  18. Biene

    Hallo Alexandra!
    Wahrscheinlich würde ich die Geschichte nicht glauben, wenn uns nicht etwas ganz Ähnliches passiert wäre.
    Unser netter Gast hat es geschafft innerhalb von nur wenigen Wochen (nicht auszudenken, wenn er drei Monate dagewesen wäre!!!) die Wohnung in ein Dreckloch zu verwandeln. Er hatte die Rauchmelder abmontiert, damit er überall ungestört rauchen kann, in die Toilette treffen konnte er auch nicht. Und überall lag Müll und Dreck.
    Kurze Zeit nach seinem Auszug kamen Mahnungen für diverse Klamotten, Schmuck etc in atemberaubender Höhe reingeflattert. Glücklicherweise konnten wir eindeutig nachweisen, dass wir im Ausland waren, während zu Hause jemand die Pakete unter unserem Namen angenommen hat.
    Nochmals einige Wochen später hat uns die Polizei kontaktiert, sie hatten den Typen geschnappt und wollten wissen, ob wir ihn identifizieren können. Unglaublich, was es für Leute gibt! Er sah anständig aus, war höflich und hat bereitwillig seinen (gefälschten) Pass vorgezeigt.
    Wir vermieten unsere Wohnung trotzdem weiter – aber nur noch offiziell über AirBnB. Mit den anderen Gästen haben wir bislang immer positive Erfahrungen gemacht. Der gewissen Herr hatte seinerzeit nämlich eine Ausrede parat, warum er nicht über AirBnB direkt buchen kann…
    Viele Grüße
    Biene

  19. Miriam

    Das hört sich echt übel an.
    Ich habe mal sechs Monate untervermietet und hatte Glück. Bekam die Miete immer pünktlich und es war lediglich der Backofen etwas klebrig. Habe mir aber auch ne Selbstauskunft und ne Kopie von ner Haftpflichtversicherung geben lassen und die Person mal gegoogelt, es stimmte alles überein?

  20. Claudia

    Hallo zusammen,
    das hört sich ja schrecklich an!
    Ich bin gerade auch auf de Suche nach einem Untervermieter für 4 Monate ? Damit ich mir meine australienreise leisten kann.

    Habt ihr mir noch ein paar Tipps?
    Haftpflichtversicherung als Kopie vorzeigen lassen. Und aufs Bauchgefühl hören oder ?
    Hoffe das klappt alles ?

    • Levartworldblog

      Hallo Claudia, nutze AirBnB, achte darauf, dass die Person sich authorisiert hat und die persönlichen Daten hinterlegt sind. Wichtig sind auch Bewertungen. 🙂 VG Alexandra

  21. Annika

    Puh, wir hatten immer Glück. Allerdings haben wir verschiedenen “Sicherheitspuffer” eingebaut:

    – Kennenlernen einige Wochen vor Wohnungsübergabe
    – Kopie von Haftpflichtversicherung und Ausweisen
    – Absprache mit Hausverwaltung, die wollten auch noch mal ein paar Dokumenten von den Zwischenmietern
    – Post geht an eine Vertrauensperson, die sie für uns öffnet
    – Wir haben eine Haushaltshilfe, die alle zwei Wochen kommt (und bestimmt Alarm schlagen würden)

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