Der schönste Weihnachtsmarkt in Oslo – Hier ist Weihnachtsstimmung garantiert.
Ein ganz großer Vorteil vom Leben im Ausland ist ganz klar, dass man neue Orte entdecken kann. So nutzen wir unsere neue Homebase für einige Ausflüge in Norwegens Hauptstadt Oslo. Oslo im Winter ist sogar fast noch schöner als im Sommer. Im Dezember gibt es an einigen Wochenenden einen ganz besonderen Weihnachtsmarkt, der so ganz anders ist als die Weihnachtsmärkte, die wir aus Deutschland kennen. Was du auf dem Weihnachtsmarkt in Oslo erleben kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Als ich vor vier Jahren das erste Mal nach Oslo gereist bin, um meinen Freund zu besuchen, der zu diesem Zeitpunkt in Oslo gearbeitet hat, habe ich mich sofort in die Stadt verliebt. Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht, aber immer wenn ich in einer neuen Stadt unterwegs bin, frage ich mich ob ich mir vorstellen kann hier zu leben. Die Antwort ist definitiv „ja“.
Oslo ist eine Stadt, mit der nicht viele Reisenden warm werden, für mich aber DIE perfekte Stadt, denn Oslo bietet alles, was für mich ein guter Ort erfüllen muss.
Berge im Rücken, Wasser vor der Nase, Kultur, Shopping- und Ausgehmöglichkeiten und natürlich ganz viel Natur. Davon gibt es rund um Oslo mehr als genug. Im Sommer findest du hier unzählige Wanderwege und im Winter Skiloipen, Rodelpisten und Skipisten. Ich kenne keine andere Hauptstadt in Europa, die so viele Freizeitmöglichkeiten bietet. Oslo ist die perfekte Stadt für sportliche Menschen, die die Einsamkeit schätzen und die Natur lieben.
An einem Dezemberwochenende setzen wir uns in den Zug und fahren in die Stadt auf der Suche nach dem schönsten Weihnachtsmarkt in Oslo. Wir wollen so richtig entspannen, die Stadt erkunden und in Weihnachtsstimmung kommen.
Weihnachtsmarkt im Norwegischen Freilichtmuseum – Julemarked Norsk Folkemuseum
Ein Weihnachtsmarktbesuch in Oslo im Dezember gehört ganz unbedingt dazu. Wer ganz viel Glück hat, erwischt eines der Wochenenden, an dem der Julemarked im Folkemuseum seine Tore öffnet.
Dieser große Weihnachtsmarkt hat jedes Jahr nur an zwei Wochenende geöffnet. Dieses Jahr kannst du den Markt auf der Museumsinsel vom 30. November bis 1. Dezember vom 11.00 – 16.00 Uhr und vom 7. bis 8. Dezember 2019 vom 11.00 – 16.00 Uhr besuchen.
Dieser Weihnachtsmarkt in Oslo ist definitiv der schönste, den ich je erlebt habe und gehört ganz offiziell auch zu den schönsten Weihnachtsmärkten in ganz Norwegen. Hier haben wir das Gefühl, als ob Pipi Langstrumpf im nächsten Augenblick um die Ecke kommt. Und auch die Macher des Films “Frozen – Völlig unverfroren” haben sich auf ihrer Tour durch Norwegen von dem Volksmuseum inspirieren lassen.
Bei tief stehender Sonne, die die schneebedeckte Landschaft in ein warmes Licht färbt, spazieren wir über den altertümlichen Marktplatz, den ein großer, bunt geschmückter Weihnachtsbaum ziert. Ein Drehorgelspieler lässt weihnachtliche Musik erklingen und an den viele Buden und Ständen wird selbstgebackenes, selbstgestricktes und selbstgemachtes verkauft. Billige Chinaware und Alkohol findest du auf diesem Weihnachtsmarkt in Oslo nicht.
Wir wärmen und mit einem Glögg auf, kaufen ein Lebkuchen auf die Hand und spazieren weiter durch das Jahrhunderte alte Dorf, vorbei an einzigartigen Holzhäusern.
Im Hintergrund läuten die Glocken und im nächsten Moment fährt eine Kutsche vorbei. Die Stände des Weihnachtsmarktes sind nicht zu eng aneinander gereiht und auch nicht so überlaufen, wie wir es aus Deutschland kennen. So kommen wir nicht in Stress und können in aller Ruhe uns inspirieren lassen, norwegische Leckereien verkosten und bummeln, während das kleine Kind mit großen Augen aus der Babytrage luchst und das große auf einem Schneeberg herumtollt.
Nissen, gestrickte Handschuhe und Mützen, die typischen Norwegen-Pullover, Weihnachtsleckereien, handgeschnitzte Brettchen und andere nützliche Dinge machen es uns schwer nichts zu kaufen. So lassen wir eine kleine Nisse für das Reisemädchen einpacken. Genau so wie in ganz Norwegen, wird auch auf den Weihnachtsmärkten in Oslo meist elektronisch bezahlt. An allen Ständen findest du eine Telefonnummer, an die du über das Bezahlsystem Vips Geld schicken kannst. Aber auch Kreditkarten und vereinzelt auch Geld wird akzeptiert.
Wir laufen vorbei an einem Lagerfeuer, das bei einer Pause mit einem alkoholfreien Glühwein Wärme spendet, und schauen auch in den einzelnen Häusern nach, was sie zu bieten haben.
In der Kerzenzieherei können selbst gemachte Kerzen gekauft werden. Im Feuerhaus bestellen wir frische, im Steinbackofen gemachte Lefse mit Butter. In der Julenissens Werkstatt können Kinder kleine Geschenke aus Holz basteln und in den verschiedenen Wohnhäusern und Zelten kannst du auf Entdeckungstour gehen und erleben wie Weihnachten in den verschiedenen Jahrhunderten gefeiert wurde.
Von der Bühne ertönt Musik. Kinder in traditionellen Trachten führen Tänze auf und auch der Weihnachtsmann schaut vorbei.
Zum Aufwärmen kehren wir in ein Café ein. Hier gibt es, genau so wie auf dem restlichen Markt, nur Dinge, die es vor 100 Jahren auch schon gab. Wir lassen uns warmen Milchreis mit Zimt, Zucker, Mandeln und Rosinen schmecken. Der Milchreis wird in Norwegen traditionell am 24. Dezember gegessen. In einem Teller wird eine Mandel versenkt. Wer die Mandel findet, hat Glück und bekommt ein Marzipanschwein geschenkt.
Wir spazieren noch eine Weile durch das weitläufige Gelände des Norwegischen Volksmuseums, genießen die untergehende Sonne und die Schneelandschaft und lassen die Weihnachtsstimmung auf uns wirken, bevor es dann für uns wieder zurück ins Hotel geht.
Aktuelle Informationen zu den Öffnungszeiten und Preisen findest du auf der Seite des Norsk Folkemuseum.
Wenn wir nach Oslo reisen übernachten wir immer im Scandic am Holmenkollen. Hier oben bist du ganz nah an der Natur und hast einen hervorragenden Blick über die Stadt.
Wie schön Norwegen im Herbst ist, über unseren Ferienhausurlaub an der Westküste, die wunderschöne Stadt Lillehammer, den Freizeitpark Hunderfossen und die beiden Skigebiete Hafjell und Trysil kannst du auch auf meinem Blog lesen.
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