Let´s Go Himalaya! Buchvorstellung und warum das Reisen mit Kindern so besonders ist.

Let´s Go Himalaya! Buchvorstellung und warum das Reisen mit Kindern so besonders ist.

Schon seit Erik ganz klein war, sind wir viel gereist. Der mittlerweile große Weltenbummler hat inzwischen über 40 Länder gesehen und jetzt sind wir sogar zu viert unterwegs. Ich liebe es, mit meinen Kindern zu reisen, ihre neugierigen Fragen, die staunenden Gesichter und wie sie mir die Welt aus Kinderaugen zeigen. Ich denke immer wieder gerne an unsere dreimonatige Reise durch Asien, unseren Mama-Sohn Reisen durch Marokko, Kolumbien und Mexiko und an unsere Wanderungen durch Skandinavien. Beim Anblick meines Teenies heute kann ich sagen, dass ich alles richtig gemacht habe. Der inzwischen 13-jährige Kerl hat so viel gelernt und wurde auf Reisen fürs Leben geprägt. All das und noch viel mehr, durfte auch Katja Linke auf der Reise mit ihrer Tochter erfahren.

In ihrem Buch “Let´s Go Himalaya!” berichtet sie über ihr Reiseabenteuer mit ihrer kleinen Tochter Julia. Die beiden haben sich eine einmonatige Auszeit genommen und sind gemeinsam nach Tibet aufgebrochen. In diesem Beitrag verrate ich dir, was das Reisen mit Kindern so besonders macht und gebe euch einen kleinen Vorgeschmack auf das Buch “Let´s Go Himalaya! Wo bitte geht´s nach Shangri-La?”.

Let´s Go Himalaya! Wo bitte geht’s nach Shangri La?

Das Buch „Let´s Go Himalaya“ von Katja Linke ist mehr als nur eine Schilderung eines Reiseerlebnisses. Es ist eine besondere Mutter-Tochter-Geschichte, bei der es um Mut und Liebe geht, aber auch um das gemeinsame Erfahren von Glücksmomenten, Herausforderungen, dem Loslassen und Ankommen. In dem Buch wird sowohl Persönliches mitgegeben als auch Wissen über die Geschichte und Kultur Tibets.

“Das Wort Himalaya kommt aus dem Sanskrit, einer altindischen Sprache und heißt Ort des Schnees, des Frostes und der Kälte”.

Katja Linke ist Hausärztin und nimmt sich zusammen mit ihrer elfjährigen Tochter Julia eine Auszeit. Aber schon die Ankunft läuft nicht so wie geplant. Trotzdem halten beide an ihren Zielen fest. Julia hat einen Stein aus Omas Garten mitgebracht und möchte diesen zum Basislager am Mount Everest bringen. Katja versucht ihren Shangri-La, ihren kraftspendenden Sehnsuchtsort, zu finden. 

Durch die bildliche Beschreibung habe ich das Gefühl, als würde ich die beiden auf ihrer Reise begleiten. Der Schreibstil ist sehr flüssig, sodass ich leicht in das Geschehen hinein komme. Die detaillierten Informationen über die Region und die Kultur sind sehr schön in die Geschichte mit eingearbeitet. Beim Lesen bekomme ich nicht nur einen Einblick in die Erlebnisse von Mutter und Tochter, sondern ihre Emotionen und die Gefühle vermittelt. Auf der Reise zum Dach der Welt läuft nicht alles nach Plan und es ist spannend mitzuverfolgen, wie die Beiden mit den verschiedenen Herausforderungen umgehen. Dank zahlreicher Hintergrundinformationen zur Religion, dem Land und den Menschen lerne ich beim Lesen ein Stück mehr die tibetische Kultur kennen. Die Beschreibung der Charaktere anhand von Gesprächen von Mutter und Tochter und mit Einheimischen bringt mich beim Lesen des Buches mitten ins Geschehen, sodass ich noch besser mitfühlen kann.

Die Geschichte ist eine gute Mischung aus Spannung, Unterhaltung sowie Wissensvermittlung.

Dieses Buch nimmt dich nicht nur mit auf eine Reise in ein fernes Land, sondern auch ganz nah zu dir selbst. Beim Lesen musste oft an unsere Mama-Sohn Reisen denken. Mir kamen viele Situationen aus dem Buch sehr vertraut vor. Während unserer 3-monatigen Reise durch Asien war mein Sohn noch deutlich jünger als Julia. Doch auch er hat viel von unseren Abenteuern mitgenommen und erzählt heute noch davon. 

Durch die Erzählungen von Julia selbst kann ich sehr gut nachvollziehen, wie so eine große Reise von einem kleinen Mädchen empfunden wird und was das Kind daraus mitnimmt. Ganz klar geht hervor, dass Reisen bildet. Hier kommen ein paar Gründe, warum das Reisen mit Kindern so besonders ist.

Das Reisen mit Kinder schweißt zusammen.

Auf unseren Reisen verbringen wir deutlich mehr Zeit miteinander als zu Hause zwischen Arbeit, Schule und Kindergarten. Im Alltag geht jeder seinen eigenen Weg und wir treffen uns zwischendurch am Esstisch wieder, um uns auszutauschen. Auf unseren Reisen hingegen sind wir Tag und Nacht zusammen. Wir erleben gemeinsam Abenteuer und meistern Herausforderungen, über die wir noch Jahre später lachen und an die wir uns gerne zurückerinnern.

So reden mein Sohn und ich noch heute über unseren Strandspaziergang auf Bali, bei dem eine Horde Hunde uns umzingelt hat und wir ins Meer flüchten mussten. Oder wir denken über unsere Wanderung auf dem Kungsleden in Schweden und die Begegnung mit einem Elch zurück. Besonders unsere Reisen zu zweit und all die Abenteuer, die wir dabei erlebt haben, haben uns als Mutter-Sohn-Gespann sehr zusammengeschweißt. Erik ist seitdem nicht nur mein Sohn, sondern auch mein bester Freund. 

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In der Steppe der Mongolei hat der kleine Mann schnell Freunde gefunden.

So geht es auch Katja Linke, die in ihrem Buch „Let´s Go Himalaya!“ schreibt:

„Auf dieser Reise sind wir mehr geworden als nur Mutter und Tochter. Da gibt es seither eine andere Form der Verbindung zwischen uns.“

Die Abenteuer und Herausforderungen, die Katja Linke mit ihrer Tochter auf der einmonatigen Reise durch Tibet erlebt hat waren nicht zu knapp. So rettete Katja Linke einem Chinesen vor den Augen ihrer Tochter das Leben, der auf 4500 Meter Symptome einer akuten Bergkrankheit entwickelt hatte. Auch fieberten die beiden bei der Rettungsaktion mit, bei der ein Kalb einer Nomadenfamilie im See zu ertrinken drohte. Dankt dem Fahrer und ihrem Guide Putu ist zum Glück alles gut ausgegangen. 

Wenn meine kleine Tochter etwas älter ist, werde ich mit ihr auch alleine verreisen. Ich freue mich riesig darauf, mich auch mit meiner kleinen Tochter ins Abenteuer zu stürzen und fremde Länder und Kulturen zu erkunden.

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Unsere Wanderung an der tiefsten Schlucht der Welt war das Highlight in China.

Die Welt ist die beste Schule

Auf Reisen lernen nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene die Welt mit allen Sinnen ganzheitlich kennen. Wir bekommen ein Verständnis für neue Lebensstile, Philosophien und Sprachen. Auch Rituale, Religionen und Geschichte lassen sich auf Reisen mit Kindern besser begreifen. Durch Interaktionen mit fremden Menschen aus anderen Kulturen werden wir sensibilisiert und unsere sozialen Fähigkeiten werden gestärkt. 

Ich war immer wieder überrascht, wie mein Sohn nach jeder Reise ein klein wenig schlauer, sozialer, erwachsener und selbstständiger wurde. Durch seine Neugierde und all seine Fragen und eigene Recherchen ist sein Allgemeinwissen unglaublich. 

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Und jetzt sind wir zu viert unterwegs 🙂

Auch in dem Buch “Let´s Go Himalaya!” beschreibt Katja Linke durch die Veröffentlichung der Reise-Tagebucheinträge ihrer Tochter und all der Statement und Fragen der 11-jährigen sehr gut, womit Julia sind thematisch auseinandersetzen und was sie am meisten bewegt. Das ist nicht immer das Gleiche, was ihre Mama in dem Augenblick interessiert und sehr amüsant zu lesen: 

“Heute Nachmittag waren wir auf Besichtigungstour im Kloster Sera. Als Erstes sind wir um die Klosteranlage herumgelaufen und ich habe ganz viele Hunde fotografiert. Mama hat gemeckert, dass meine Speicherkarte so schnell voll geht. Also mache ich nur von jedem dritten Hund ein Foto.”

Aus dem Buch geht auch hervor, dass Julia nicht nur jede Menge gelernt, sondern auch etwas fürs Leben mitgenommen hat.

“Weißt du, Mama, wenn es mir manchmal zu viel wird, und ich das Gefühl habe, ich schaffe es nicht, dann stelle ich mir vor, wie wir beide Hand in Hand auf die Achttausender geschaut haben. Dann habe ich das Gefühl, dass mir nichts passieren kann.

Katja Linke schreibt auch:

“Unsere Reise ist für mich auch eng mit der Erkenntnis verbunden, was wir Kindern zutrauen können. Aus unserer Kleinen hatte sich eine verlässliche Teampartnerin entwickelt, die fähig war, im rechten Moment gute Entscheidungen anzuregen. Julia ist seither zielstrebiger und erntet Erfolgserlebnisse. Das tut ihr gut. Sie weiß und ihre Grenzen und sagt, sie habe sich auf der Reise selbst besser kennengelernt.”

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Nur wir zwei in Frankreich

Reisen mit Kindern öffnet Türen und Herzen

Kinder sind wie kleine Magnete, die alle in ihren Bann reißen. Damit öffnen sie nicht nur Türen, sondern auch Herzen. Schnell ist ein Gespräch entstanden und im Nu sitzt du bei einer einheimischen Familie am Kaffeetisch und genießt Tee und Kuchen. Kinder finden schnell Anschluss und lernen neue „Freunde“ fürs Leben kennen. Ob im all-inclusive Hotel oder irgendwo in der Steppe der Mongolei, auf Reisen mit Kindern schließt du schnell neue Bekanntschaften. 

Auf unserer Reise durch Island wurden wir von Einheimischen in ihr Ferienhaus mitgenommen und in der Mongolei waren wir bei Nomaden zu Hause. So ergeht es auch Katja. Ihre blonde Tochter ist in Tibet eine ganz besondere Erscheinung und das hilft den Beiden Herausforderungen mit Grenzbeamten zu meistern und Zugang zu der Bevölkerung zu finden.

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Wandern in Island geht auch mit Kind. Hier sind wir im Geysir Haukadalur Nationalpark.

Weitere Gründe für eine Reise mit Kindern findest du hier auf meinem Reiseblog.

Über die Autorin

Die Autorin Dr. med. Katja Linke hat Medizin und Gesundheitsökonomie studiert und hat in

Deutschland, der Schweiz und den USA gearbeitet. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Heidelberg und hat eine eigene Hausarztpraxis in Viernheim. “Let´s go Himalaya!” ist ihr erstes Buch.

  1. Salom

    Finde ich sehr gut, vielen Dank. Ich bin alleinerziehend und versuche meinem Sohnemann trotzdem viel die Welt zu zeigen und vor allem abwechslungsreich zu sein. Eine Saison Urlaub von zu Hause aus mit Wandern, nächstes Mal vielleicht Familienhotel in Davos oder umgebendes Ausland wie Schweiz oder Österreich und dann beim dritten Mal weit weg. Und dann geht es von vorne los 🙂

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